Ausschnitt (Altbebauung) aus Bochumer Anzeiger vom 10.04.1929
Anschrift: Massenbergstraße 9 (ehemalig: Buddenbergstraße 7-9) Stadt: Bochum-Mitte Link:
Architekt: Martin Elschner, Bochum (Maklertätigkeit) Ausführung: Bauherr: Besitzer:
Quelle: [BWa29] Zustand: nicht ausgeführt Denkmalschutz: nein
Die ehemalige Buddenbergstraße war 140 m lang und verlief zwischen Hellweg und Arndtstraße, so dass die Häuser Nr. 7 und 9 im Bereich der Stadtbadgalerie (Bochumer Fenster) gelegen haben dürften.
weitere Quelle: Bauwarte 1929 [BWa29] ("Bochum. Ein großer Berliner Konzern beabsichtigt an der Baddenbergstraße ein großes, mit allen technischen Neuerungen ausgestattetes Lichtsoieltheater zu erstellen, das mit Bühneneinrichtung für Schauspiel, Operette und Varieté ausgestattet werden soll. Das Theater wird 1.500 Plätze umfassen. Für das Erdgeschoss des Hauses sind Ladenlokale und ein großstädtischer Spezialbierausschank, für die 1. Etage ein Café mit anschließenden Gesellschaftsräumen und kleinem Festsaal und für die 2. und 3. Etage Etagengeschäfte oder Büroräume vorgesehen.")
Bochumer Anzeiger vom 17.01.1929 ("Der Engpass an der Buddenbergstraße wird beseitigt. Wie wir hören, sind die Besitzungen Frings und Gräfe an der Buddenbergstraße durch ein Berliner Konsortium angekauft worden. Dieses will die mit in die Fluchtlinie vorspringenden und ein Verkehrshindernis bildenden Häuser niederlegen lassen. Auf dem Gelände, das eine große Tiefe hat, soll eine moderne Vergnügungsstätte errichtet werden, deren Anlage auch dem künftigen Zentralbahnhof am Lohberg Rechnung tragen soll. Man sieht: künftige Ereignisse werfen ihren Schatten voraus.")
Bochumer Anzeiger vom 31.01.1929 ("Eine weitere großstädtische Vergnügungsstätte. Zu unserer kürzlichen Mitteilung über den beabsichtigten großen Neubau in der Buddenbergstraße wird uns jetzt von zuständiger Stelle eröffnet, dass es sich hier um die Errichtung eines großen, mit allen technischen Neuerungen ausgestatteten Lichtspieltheaters handelt, verbunden mit einer modernen Bühneneinrichtung für Schauspiel, Operette und Varieté. Das Theater umfasst 1.500 Plätze. Für das Erdgeschoss des Hauses sind Ladenlokale und ein großstädtischer Spezialbierausschank vorgesehen. Ein den gesteigerten Verkehrsverhältnissen entsprechendes Kaffee in der ersten Etage mit anschließenden Gesellschaftsräumen und kleinerem Festsaal wird den Erfordernissen unserer Stadt Rechnung tragen. Das zweite und dritte Obergeschoss ist für Etagen-Geschäfte oder Büro-Zwecke vorgesehen, über dem darüberliegenden Wohngeschoss ein großes photographisches Atelier. (Siehe Anzeige.) Für die beiden, von dem Konsortium erworbenen Grundstücke sind rund 400.000 Mark gezahlt worden. Die Kosten für den Neubau werden auf etwa eine Million Mark veranschlagt.")
Bochumer Anzeiger vom 27.06.1929 ("Bekanntlich hat eine Münchener Gesellschaft die Besitzungen an der Buddenbergstraße 7 und 9 käuflich erworben. Die Häuser mit den dahinterliegenden Gebäuden sollten bereits niedergelegt sein. Eine unvorhergesehene Verzögerung ist entstanden. Die Buddenbergstraße wird bedeutend erbreitert. Der Abbruch soll mit Hochdruck ausgeführt werden. Schon im August sollen die Mauerarbeiten für das neue Lichtspieltheater aufgenommen werden.")
Bochumer Anzeiger vom 12.11.1929 ("Vorläufig gibt es nichts mit der Buddenbergstraße. An der Buddenbergstraße wurden vor längerer Zeit die zwei vorstehenden alten Geschäftshäuser von einer Gesellschaft erworben, die nach Abbruch dieser Gebäude ein Lichtspielhaus errichten wollte. Die EIgentümer dieser beiden Häuser haben bereits andere Geschäftslokale gemietet und sind mit den weiteren Hausbewohnern ausgezogen, weil mit dem Neubau bald begonnen werden sollte. Es sind aber mittlerweile (im Zusammenhang mit dem Frankfurter Krach), Verhältnisse eingetreten, die den Kauf rückgängig gemacht haben. Weil die früheren Geschäftsinhaber bereits umgezogen sind, sollen die Lokale anderweitig vermietet werden. Mit der dringend erforderlichen Straßenerbreiterung an der Buddenbergstraße wird es nun wohl fürs Erste nichts werden.")
Bochumer Anzeiger vom 31.05.1930 ("Sie bleiben noch stehen. Die Häuser Buddenbergstraße 7 und 9 (jetzt Wittener Straße) bleiben noch stehen. Die mit einem auswärtigen Unternehmen über den Verkauf geführten Verhandlungen, die nahe vor dem Abschluss standen, sind in letzter Stunde gescheitert. Sie werden nun anderweitig vermietet. In absehbarer Zeit ist also an eine Erbreiterung des Engpasses nicht zu denken."
Bochumer Anzeiger vom 12.11.1930 ("Ein verdächtiger Brand. Remscheid. [...] Wie man uns mitteilt, ist der Besitzer des abgebrannten Hauses derselbe, der in Bochum das große Vergnügungsetablissement an der Buddenbergstraße errichten wollte. Diese Sache hat sich zerschlagen. Mehrere Bochumer Bürger, die man für das Projekt interessiert hatte, sind durch das Nichtzustandekommen des Projektes um zum Teil erhebliche Summen geschädigt worden. Man schätzt den Gesamtverlust auf etwa 50 bis 60.000 Reichsmark.")
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