Ansichtskarte ungelaufen
Anschrift: In der Schornau 23-25 Stadt: Bochum-Langendreer Link:
Architekt: Otto Blohm, Dortmund (1908), Baurat Max Uhlig, Bochum (Entwurf 1929 und Wiederaufbau 1931), Johannes Gores, Bochum (Bauleitung 1929-30) Ausführung: Friedrich Müller AG, Bochum (1931) Bauherr: Gemeinde Langendreer Besitzer:
Quelle: [Kreu99] Zustand: nicht erhalten Denkmalschutz: nein
10.05.1908 Grundsteinlegung 23.10.1909 Eröffnung Betrieb durch Westfälische Schwesternschaft des Roten Kreuz 01.02.1918 Verkauf an den Allgemeinen Knappschaftsverein 1929-30 Erweiterungsbau durch Architekten Max Uhlig (Knappschaftsbauverwaltung, Entwurf) und Johannes Gores, Bochum (Bauleitung) 31.03.1931 teilweise Zerstörung durch Feuer anschließender Wiederaufbau mit Flachdach durch Architekt Max Uhlig (Knappschaftsbauverwaltung) mit Ausführung durch Friedrich Müller AG, Bochum 1934 Erweiterungsneubau des Schwesternhauses durch Architekt Johannes Gores, Ruhrknappschaft mit der Bauunternehmung Karl Maiweg, Langendreer 1972 Abbruch nach Fertigstellung des Neubaus
Weitere Quellen: Bochumer Anzeiger vom 28.09.1929, 02.10.1929, 03.02.1930 ("Der Erweiterungsbau des Knappschaftskrankenhauses hat bei dem günstigen Bauwetter der letzten Monate gute Fortschritte gemacht. Sowohl der eigentliche Erweiterungsbau als auch der hinter dem Krankenhause errichtete Neubau sind bereits im Rohbau fertiggestellt. Immerhin werden die umfangreichen Bauarbeiten noch bis in den Sommer hinein sich hinziehen. Der Neubau wird eine chirurgische Station aufnehmen, während die innere Station auf das Nebengebäude, das früher die Lungenkranken beherbergte, beschränkt wird. Nach Fertigstellung der Arbeiten wird die chirurgische mit der gynäkologischen Station zusammen 300 Betten und eine neuzeitliche Röntgenabteilung enthalten. Der inneren Abteilung verbleiben etwa 70 Betten des früheren Lungenhauses und rund 30 Betten des Isolierhauses."), 19.08.1930 ("Der Erweiterungsbau des Knappschaftskrankenhauses in Langendreer ist in seinem Rohbau soweit gediehen, dass mit seiner Fertigstellung in ungefähr zwei Monaten gerechnet werden kann. Zur Zeit ist man damit beschäftigt, den Innenausbau herzurichten. Bei dieser Angliederung an das alte Krankenhaus werden die neuesten technischen Errungenschaften Verwendung finden. Das alte Gebäude wird durch diesen Neubau so stark entlastet, dass Platz für weitere 113 Betten freigemacht wird. Das Krankenhaus war bisher nicht in der Lage, allen Ansprüchen in Bezug auf Aufnahmefähigkeit gerecht zu werden, so dass zeitweise eine Überbelegung nicht zu vermeiden war. In Zukunft werden 350 Patienten einwandfrei untergebracht werden können."), 13.11.1930 ("Erweiterungsbau des Knappschaftskrankenhauses. Die umfangreichen Arbeiten für die Erweiterung des Knappschaftskrankenhauses haben gute Fortschritte gemacht. Die beiden Flügelanbauten am Hauptgebäude sind bereits fertiggestellt und mit 56 Betten belegt. Die umfangreicheren Bauten an dem Mittelflügel sind noch nicht so weit. Die in den oberen Geschossen vorgesehenen Räume für die Ärzte und das Personal werden in den nächsten Wochen in Benutzung genommen. Dagegen wird die Fertigstellung der Räume für das Röntgenlaboratorium usw. nicht vor Jahresende möglich sein."), 23.01.1931 ("Erweiterungsbau des Knappschaftskrankenhauses Langendreer - Um hundert Betten vergrößert. Der im vergangenen Jahre in Angriff genommene Erweiterungsbau des Knappschaftskrankenhauses in Langendreer ist nunmehr beendet und der Benutzung übergeben. Der Erweiterungsbau erstreckt sich auf den seitlichen Ausbau der beiden Flügel des Hauptgebäudes und einen Anbau an der Rückfront des Hauptgebäudes. Die Anbauten haben Raum für die Erweiterung der Krankenstationen und neue, moderne Untersuchungs- und Behandlungszimmer gebracht. Durch die Flügelanbauten und Verlegung der technischen Räume aus dem Hauptgebäude konnte die Bettenzahl des Krankenhauses um 100 erhöht werden. Im rückwärtigen Anbau ist die auf das modernste eingerichtete Röntgenstation untergebracht. Diese Station hat getrennte Räume für Röntgenaufnahmen, Durchleuchtung und Bestrahlung. Ferner sind besondere Räume für Diathermie und Höhensonne vorhanden. Im ANbau ist außerdem ein Andachtssaal mit 120 Sitzplätzen eingerichtet, der auch für Vortragszwecke bestimmt ist. Die Untersuchungs- und das Wartezimmer des Chefarztes Dr. Friedemann sind ebenfalls im Anbau untergebracht, desgleichen die Wohnräume für die Hilfsärzte, das Personal, Waschräume, Heizung und Werkstätten. Im Untergeschoss ist für Schwerverletzte ein besonderer Behandlungsraum mit direkter Anfahrt eingerichtet. Zwischen dem rückseitigen Anbau und dem Hauptgebäude ist die Operationsabteilung erweitert. Hier ist ein weiterer Operationssaal mit getrenntem Vorbereitungszimmer, Sterilisationsraum und Ärztewaschraum geschaffen. Mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Notlage hat der 3-1/2-stöckige Anbau einen einfachen farbigen Zementverputz erhalten. Die seitlichen Anbauten des Hauptgebäudes sind nicht überdacht, sondern sollen als Liegeterrassen Verwendung finden. Drehbare Markisen bilden den Sonnenschutz. Diese Flügelanbauten haben entsprechend dem Hauptgebäude eine Ziegelsteinverblendung erhalten. Nachdem der Erweiterungsbau beendet ist, werden die inneren Umbauten im Hauptgebäude in Angriff genommen, um die frei gewordenen Räume für die Krankenstationen verfügbar zu machen. Der Entwurf für die Umbauten kommt von dem Leiter des Bauamtes der Ruhrknappschaft, Baurat Uhlig, die örtliche Bauleitung lag in Händen des Architekten Gores. Alle Arbeiten wurden von Bochumer Firmen ausgeführt."), 26.02.1931 (Beschreibung des Bauprogramms und Benennung von Baurat Uhlig als Architekt), 01.04.1931 ("Brand im Knappschafts-Krankenhaus Bochum-Langendreer. Das Dachgeschoss des Hauptgebäudes vernichtet - Menschenleben nicht gefährdet. Das Krankenhaus brennt! Dieser Schreckensruf verbreitete sich gestern mittag gegen 1:30 Uhr im Knappschaftskrankenhause in Langendreer. Der etwa 400 Kranken dieser großen Anstalt bemächtigte sich begreiflicherweise eine große Erregung, doch gelang es dem besonnenen Verhalten des Pflegepersonals, die Patienten zu beruhigen. Das Feuer entstand im linken Flügel des Dachgeschosses des Hauptgebäudes. Hier waren Monteure mit Schweißarbeiten beschäftigt. In der Mittagspause, als keiner der Leute zur Stelle war, soll ein Acetylenbehälter geplatzt sein. Man vermutet, dass dabei Funken übergesprungen sind, die die Holzbekleidung des Dachstuhles in Brand gesetzt haben. Ehe man es ahnte, griff das Feuer so schnell um sich, dass man nur noch an die Räumung des Dachgeschosses denken konnte. Die hier untergebrachten Frauen und Kinder wurden sofort aus den gefährdeten Räumen entfernt und in Sicherheit gebracht. [...]"), 02.04.1931 (Nach dem Brande in Langendreer), 08.04.1931 (Wiederaufbau des Knappschafts-Krankenhauses), 09.04.1931 ("Vom Knappschaftskrankenhaus. Der abgebrannte Dachstuhl des Knappschaftskrankenhauses ist bereits abgetragen. Eine Bochumer Firma war gestern und vorgestern mit einer größeren Arbeiterkolonne mit dem Abbruch beschäftigt. Vorläufig erhält das Gebäude einen provisorischen Bretterbelag, mit Dachpappe überzogen, damit das Haus zunächst gründlich austrocknen kann. Sodann ist beabsichtigt, anstelle des Dachstuhls, entsprechend den Erweiterungsbauten, nur einen flachen Plattformstuhl in Beton hochzuziehen, um für später jeden Brandherd zu unterbinden. Durch diese Maßnahme würde das Gebäude architektonisch leider sehr entstellt werden, aber die Sicherheit der vielen in dem Hause untergebrachten Kranken zwingt die Verwaltung der Ruhrknappschaft zu dieser Vorsicht. Die im Dachstuhl untergebrachten Reservoire der Warmwasserheizung sind nunmehr entfernt worden. Durch eine behelfsmäßige Umlegung der Zuleitungsrohre in den unteren Stockwerken will man diese wieder an die Heizung anschließen. Die unteren Stationen können dann in etwa vierzehn Tagen wieder mit Patienten belegt werden."), 17.04.1931, 06.05.1931 ("Nachdem die Pläne zum Wiederaufbau des Knappschaftskrankenhauses, das am 31. März bekanntlich durch einen Großbrand teilweise zerstört wurde, von der Landesprüfstelle Münster geprüft worden sind, konnten mit dem heutigen Tage die Maurerarbeiten in Angriff genommen werden. Wie vorgesehen, erhält das Gebäude einen massiven Aufbau mit Betondecken sowie ein Betondach, um eine Wiederholung eines Dachstuhlbrandes für immer zu unterbinden."), 05.06.1931 (Wiederaufbau des Knappschaftskrankenhauses), 16.07.1931 ("Knappschaftskrankenhaus. Das abgebrannte Obergeschoss, früher ein Dachgeschoss, ist mit geraden Mauern wieder aufgebaut worden. Lange Zeit hat der Bau seither stillgelegen. Jetzt soll auch das Dach aufgesetzt werden. Ursprünglich hieß es, dass Flachdächer geplant seien, diesen Plan hat das Provinzial-Bauamt in Münster jedoch verworfen. Die Hauptgebäude der Anstalt bekommen halbspitze Dächer, so dass der gesamte Bau wieder einem dem früheren Zustande ähnlichen Anblick bieten [wird], ein Bild, das entschieden schöner ist als Gebäude mit Flachdächern."), 08.08.1931 ("Die äußeren Arbeiten zur Wiedererrichtung des seinerzeit abgebrannten Obergeschosses des Knappschaftskrankenhauses gehen ihrem Ende entgegen. Im Interesse der Brandsicherheit ist der neue Aufbau ganz in festem Mauer- und Betonwerk hochgezogen. Der flache Dachstuhl besteht aus Holz mit Holzverschalung und hat in der Mitte ein Höhe von 1,60 Meter. Überzogen ist derselbe zunächst mit der einfachen Dachpappe und diese wieder mit einer Dachlederpappe. In dem Raume zwischen der Betondecke und dem Dachstuhl befinden sich die Rohrleitungen der Warmwasser- und Heizungsanlagen, die für den Laien ein unentwirrbares Netz darstellen. Die Innenarbeiten nehmen noch eine geraume Zeit in Anspruch. Sämtliche Krankenzimmer erhalten die neuzeitlichen Waschgelegenheiten mit fließendem Warm- und Kaltwasser. Mit dem nördlichen Flügel des Hauses wird man in den nächsten Tagen fertig sein, um daran anschließend die im Südflügel untergebrachten Kranken zu verlegen und auch diesen Teil mit den Neueinrichtungen zu versehen."), 03.12.1931 ("Knappschaftskrankenhaus Bochum-Langendreer in neuer Gestalt. [...] Der Wiederaufbau wurde gleichzeitig zum Anlass umfangreicher Neuerungen und Verbesserungen. Nach den Plänen des Knappschafts-Baubüros, unter Leitung des Magistratsbaurats Uhlig, erhielt das Hauptgebäude dadurch, dass man das Dachgescho Kartenansicht
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